Das Familienleben der Fischer fand an Sonntagen statt. Dann fuhren sie mit Frau und Kind, Kaffee und Kuchen und zum reinen Vergnügen auf der Schlei. Nach Haddeby, Borgwedel oder Stexwig ging es, wobei eine Tour der fehlenden Schwerter wegen gerudert werden musste. War der Wind günstig und man konnte segeln, fanden natürlich Wettfahrten statt, und dann war es vorbei mit der Gemütlichkeit. Es wurden erbitterte Kämpfe um die ersten Plätze ausgetragen. Das hat allen so viel Spaß gemacht, dass man 1935 zur traditionellen Schleiwoche die erste offizielle Fischerregatta ausschrieb. Zehn Kähne waren am Start.
Noch im gleichen Jahr folgte eine zweite „Interne Wettfahrt“, womit die Tradition des seitdem alljährlich im August stattfindenden Holmer Kahnsegelns begründet wurde. Dem Sieger winkte – zumindest während der ersten Jahre – das Modell einer Hansekogge. Der Zweite Weltkrieg brachte es mit sich, dass die eine oder andere Regatta ausfiel. Und statt der Hansekogge als ersten Preis gab es die damals weitaus begehrteren Schnaps- und Weinflaschen. Als es allerdings während der ersten Nachkriegsregatta einem geizigen Bäcker einfiel, als ersten Preis eine Tüte Zwieback zu „spendieren“, war das selbst den ansonsten genügsamen Fischern zuviel. Den Zwieback erhielt nicht der Sieger, sondern der letzte Zieldurchgänger.
Seitdem wird nicht mehr das Holmer Kahnsegeln veranstaltet, sondern die Twiebakken – Regatta, auf hochdeutsch die Zwieback-Regatta. Und wie bei der Kappelner Speckregatta gibt es auch heute noch hauptsächlich Naturalien zu gewinnen, wobei der Letzte nach wie vor mit einer Tüte Zwieback und einer Buddel Köm (zum Runterspülen) beglückt wird.




Heutzutage nehmen an der Twiebakken-Regatta, die traditionsgemäß am letzten Augustwochenende stattfindet, mit einem separaten Start auch die Optimisten und zum Teil weitere Jollen der Lüttsegler teil. Die Ergebnisse der Regatten seit 2012 finden Sie auf der Download-Seite.